Scheidung per Internet?

Dauer der Scheidung: Wie lange dauert das Scheidungsverfahren?

Scheidungsdauer bestimmen: Diese Faktoren sind wichtig

Eine Scheidung dauert im Schnitt 3 Monate. Wie lange eine Scheidung dauert, hängt aber von mehreren Faktoren ab. Ganz entscheidend ist hier das Verhältnis zwischen den Ehepartnern. Wenn sich beide Parteien einig sind, kann eine Scheidung reibungslos vonstattengehen. Sollten aber große Konflikte bestehen, kann sich das Verfahren vor Gericht auch hinauszögern. Auch Folgeanträge haben einen Einfluss.

Wie lange dauert die Scheidung?

Die Frage nach der Scheidungsdauer taucht immer wieder beim Gespräch mit dem Anwalt auf. Viele Ehepaare wollen eine schnelle Scheidung um schnell ein neues Leben zu beginnen. Für die Mandanten ist die Scheidungsdauer also extrem wichtig. Deshalb muss sich ein Scheidungsanwalt auch hiermit auseinandersetzen. Es ist wichtig, dass der Anwalt Wege zur Beschleunigung der Scheidung findet. Umso kompetenter der Rechtsanwalt hier ist, desto besser kann das Scheidungsverfahren hier verlaufen.

Es ist auch nachvollziehbar, dass die Ehepartner auf eine schnelle Scheidung viel Wert legen, da der ganze Prozess einige Zeit dauert. Das beginnt schon am Anfang mit dem Trennungsjahr, welches vor Beginn des Verfahrens liegt. Die Eheleute müssen also mindestens ein Jahr getrennt leben, damit eine Scheidung überhaupt möglich wird. Ohne diese Voraussetzung kann die Scheidung gar nicht erst beantragt werden. Nur in absoluten Ausnahmefällen kann auf das Trennungsjahr verzichten werden. Man spricht dann von einer Härtefallscheidung. In 90% der Fälle muss aber das Trennungsjahr normal eingehalten werden. Viele Gerichte akzeptieren den Scheidungsantrag schon 10 Monaten Trennung. So oder so müssen die Eheleute lange warten.

Wenn nun das Trennungsjahr verstrichen und somit die Voraussetzung für die Scheidung gegeben ist, kann das Verfahren beginnen. Wer glaubt, dass das Scheidungsverfahren jetzt innerhalb weniger Wochen durchgeführt werden kann, irrt sich. Auch nach dem langen Trennungsjahr kommen nun noch einige Monate Wartezeit hinzu. Im Schnitt dauert die Scheidung 3 Monate. Im schlechtesten Falle sind sogar mehrere Jahre möglich. Je nach Konstellation variiert die Scheidungsdauer.

Dauer einer einvernehmlichen Scheidung

Wie lange dauert eine einvernehmliche Scheidung?

Wie lange dauert eine einvernehmliche Scheidung?

Doch wie sieht die Scheidungsdauer bei einer einvernehmlichen Trennung aus? Beide Ehegatten wollen also die Scheidung. Die Scheidungsfolgen sind soweit geregelt, da sich die Eheleute in vielen Punkten einig sind. Zu den Scheidungsfolgen gehören einzelne Regelungen, welche bei der Scheidung getroffen werden müssen. Diese Regelungen betreffen unter anderem den Verbleib der Ehewohnung und des Hausrats. Auch die Aufteilung des Vermögens spielt hier eine Rolle. Sind gemeinsame Kinder vorhanden, wird der Unterhalt und Umgang auch ein wichtiges Thema. Die Scheidungsfolgen sind häufig bereits durch eine Trennungsvereinbarung geregelt. Auch eine Scheidungsfolgenvereinbarung kommt hier häufig vor. Sollte so eine schriftliche Vereinbarung bereits existieren, kann das Scheidungsverfahren optimal verlaufen. Wichtig ist also, dass die Scheidungsfolgen bereits außergerichtlich geregelt worden sind.

Sind die Scheidungsfolgen bereits geregelt, kann die Scheidung wesentlich einfacher ablaufen als gewöhnlich. Das zuständige Gericht muss sich mit den Folgen der Scheidung dann nicht mehr intensiv beschäftigen. Hier wird der Fokus auf die eigentliche Scheidung und den Versorgungsausgleich gelegt. Das Gericht prüft also die Voraussetzungen für eine gültige Scheidung. Hierzu zählt in erster Linie das bereits erwähnte Trennungsjahr. Das Gesetz schreibt hier vor, dass das Getrenntleben der Ehegatten mindestens ein Jahr betragen muss. Auch die Zustimmung von beiden Parteien gilt nach dem § 1566 BGB als zwingend notwendig. Der Versorgungsausgleich muss, je nach Situation, von Amts wegen durchgeführt werden. Eine einvernehmliche Scheidung dauert durchschnittlich 3 Monate. Wird der Versorgungsausgleich durchgeführt, liegt die Scheidungsdauer bei 3-5 Monaten.

Dauer einer streitigen Scheidung

Wie lange dauert eine streitigen Scheidung?

Wie lange dauert eine streitigen Scheidung?

Nachdem wir uns mit der einvernehmlichen Scheidung befasst haben, rückt die streitige Variante in den Fokus. Eine streitige Scheidung kommt im mehreren Varianten vor. Die eine Variante ist die, dass beide Ehepartner zwar die Scheidung wollen, aber keine Kompromisse bei den Folgesachen finden. Unter diesen Umständen ist eine Scheidung nicht immer einfach. Trotzdem kann es noch den Fall geben, dass der andere Ehegatte überhaupt keine Scheidung möchte. Dieser Fall ist häufig am schwierigsten, da hier überhaupt keine Bereitschaft zur Kompromissfindung vorhanden ist.

Wir konzentrieren uns jetzt auf den Fall, dass zwar beide Parteien die Scheidung wollen, aber die Scheidungsfolgen noch offen sind. Sollten Sie sich in so einer Situation befinden, können Sie sich schon einmal auf eine längere Scheidungsdauer einstellen.

Scheidungsfolgen entscheidend

Die Scheidungsfolgen sind hier nämlich entscheidend. Das zuständige Gericht kann jetzt nämlich nicht einfach die Scheidung erklären. Die Folgen der Scheidung müssen ordentlich geregelt sein, da es sonst unausweichlich zu Problemen kommt. Das bedeutet also, dass das Gericht die relevanten Scheidungsfolgen mit den Parteien Stück für Stück abarbeitet. Das fängt bei dem Verbleib der Ehewohnung und der Aufteilung des Hausrats an. Aber auch alle vermögensrechtlichen Fragen müssen hier ausgehandelt werden. Dieser Prozess kann im Zweifel sehr lange dauern. Man kann also kaum abschätzen, wie schnell die Scheidung dann wirklich abläuft. Je kompromissbereiter die Eheleute sind, desto einfacher verläuft auch das Verfahren. Gerade wenn Kinder im Spiel sind, kommt es hier häufig zu Problemen. Fragen des Sorge- und Umgangsrecht werden lange und ausführlich diskutiert. Auch die Höhe des Unterhalts wird hier erörtert.

Insgesamt lässt sich die Scheidungsdauer einer streitigen Scheidung nur sehr schwer einschätzen. Gerade dann, wenn ein Nachweis über das Trennungsjahr schwierig ist, sind Verzögerungen keine Ausnahme. Zusammen mit dem Versorgungsausgleich kann sich das Verfahren sehr lange hinziehen. Mit einer Mindestdauer von 5 Monaten ist definitiv zu rechnen.

Scheidungsdauer: So wichtig ist der Versorgungsausgleich

Die Scheidungsdauer ist auch vom Versorgungsausgleich abhängig.

Die Scheidungsdauer ist auch vom Versorgungsausgleich abhängig.

Wenn sich die Ehegatten fragen, wie lange die Scheidung dauert, ist ein Punkt von großer Bedeutung: der Versorgungsausgleich. Beim Versorgungsausgleich geht es um den Ausgleich der Rentenansprüche beider Ehegatten. Der Sinn hiervon ist, dass mögliche Nachteile beim Erwerb von Rentenanwartschaften ausgeglichen werden. Wenn nun die Ehefrau mit der Kinderbetreuung beschäftigt war und deshalb nicht wie der Ehegatte arbeiten konnte, findet dieser Ausgleich statt. Der Ehegatte muss dann in diesem Fall die Hälfte seiner Rentenansprüche an die Ehefrau abgeben. So wird verhindert, dass einer der beiden Ehegatten benachteiligt wird.

Wichtig beim Versorgungsausgleich ist der zu berücksichtigende Zeitraum. Es werden nur die in der Ehezeit erworbenen Anwartschaften aufgeteilt. Die Ehezeit beginnt mit dem Monat der Eheschließung. Der Zeitraum erstreckt sich bis zum Monatsende bei Zustellung des Scheidungsantrags. Nach § 2 VersAusglG sind hier Ansprüche aus dem In- und Ausland zu beachten. Konkret sind das Ansprüche aus der gesetzlichen Rentenversicherung, betrieblichen Altersversorgung, privaten Alters- und Invaliditätsvorsorge, Beamtenversorgung oder der berufsständischen Versorgung.

Der Versorgungsausgleich verlängert die Scheidungsdauer um mehrere Monate. Mit einer durchschnittlichen Dauer von 3-5 Monaten müssen die Eheleute dann rechnen. Wichtig ist hier, dass der Ausgleich nicht immer durchgeführt werden muss. So gilt etwa, dass bei einer Ehedauer von unter drei Jahren der Versorgungsausgleich nur auf Antrag eines Ehegatten stattfindet.

Wie kann die Scheidung beschleunigt werden?

Gibt es Wege die Scheidung schneller zu machen?

Gibt es Wege die Scheidung schneller zu machen?

Wie lange dauert eine Scheidung? Kann man die Scheidung beschleunigen? Mit der zweiten Frage, wollen wir uns nun beschäftigen. Die Scheidungsdauer liegt bei mehreren Monaten. Es gibt Tricks, wie man die Dauer des Verfahrens reduzieren kann. Im Folgenden wollen wir uns mit allen Möglichkeiten zur Beschleunigung auseinandersetzen.

Online-Scheidung spart Zeit

Die Online-Scheidung ist eine übliche Methode, um das Scheidungsverfahren zu beschleunigen.  Hier gilt die Zeitersparnis als großer Vorteil, da die Kommunikation zwischen Mandant und Anwalt digital abläuft. Die Mandanten müssen keine Termine in der Anwaltskanzlei wahrnehmen, da sämtliche Informationen per Internet übermittelt werden können. Hierdurch verläuft die Kommunikation auch wesentlich reibungsloser, da viel per E-Mail kommuniziert wird. Gerade für berufstätige Ehegatten ist das eine attraktive Option, da man sich hierfür nicht frei nehmen muss. Die Scheidung kann am Wochenende oder auch spät abends unter Woche eingereicht werden.

Gerichtskostenvorschuss direkt bezahlen

Bevor sich das Gericht mit der Scheidung befasst, muss ein Gerichtskostenvorschuss geleistet werden. Das Gericht sendet nach Einreichung des Scheidungsantrages eine entsprechende Zahlungsaufforderung an den Mandanten. Innerhalb einer Frist müssen die Kosten dann an das Gericht überwiesen werden. Erst danach wird das Scheidungsverfahren fortgeführt. Um diesen Prozess zu beschleunigen, kann der Scheidungsanwalt die Gerichtskosten direkt bezahlen. Mit dem Antrag auf Scheidung wird dann zum Beispiel eine Verrechnungsscheck bei Gericht eingereicht. Die Höhe der Summe richtet sich dann nach den voraussichtlichen Gerichtskosten.

Trennungsjahr genau beachten

Wichtig ist, dass das Trennungsjahr eingehalten wird. Ansonsten kann die Scheidung von dem zuständigen Familiengericht nicht ausgesprochen werden. Man sollte also vorher genau überprüfen, wann dieser Zeitraum begonnen hat. Viele Eheleute vergessen hier, dass auch eine Trennung von Tisch und Bett erfolgen kann. Das bedeutet also, dass die Trennung auch innerhalb der Ehewohnung erfolgen kann. Nur in wenigen Ausnahmefällen geht die Scheidung ohne Trennungsjahr. Normalerweise muss das Trennungsjahr aber eingehalten werden. Auch wenn das Trennungsjahr noch nicht ganz abgelaufen ist, kann die Scheidung schon mal vorbereitet werden. Manche Gerichte akzeptieren auch schon bei einer Trennungsdauer von 10 Monaten den Antrag auf Scheidung. Es empfiehlt sich also frühzeitig einen Scheidungsanwalt zu kontaktieren.

Versorgungsausgleich vorbereiten

Je nachdem, ob der Versorgungsausgleich durchgeführt wird, lässt sich auch hier Zeit sparen. Das Einholen der Auskünfte von den Versorgungsträgern kann einige Zeit in Anspruch nehmen. Häufig macht der Versorgungsausgleich die Hälfte der Scheidungsdauer aus. Deshalb ist es notwendig, dass man hier alle Informationen rechtzeitig bereitstellt. Nur so lassen sich zusätzliche Verzögerungen verhindern. Am besten fügt man die notwendigen Formulare dem Scheidungsantrag bei, da das Gericht die Unterlagen dann schon früher hat. Manchmal gibt es ungeklärte Zeiträume in der Historie bei den Trägern. Kümmern Sie sich also rechtzeitig darum und stellen einen Antrag auf Kontenklärung bei dem Versorgungsträger.